Und viel später?

Begonnen von maryjensen, 21.09.2017 10:08

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maryjensen

Hallo ihr Lieben,
wir haben dieses Jahr geheiratet, im Dezember werde ich mein erstes Kind bekommen, dann erst einmal ein Jahr in Elternzeit gehen. Für mich und meinen Mann ist klar, dass er das dann auch machen wird und ich auch ins Berufsleben zurückkehre.
Ich merke jedoch, dass mich das mehr beschäftigt als ich dachte, mir schon etwas Sorgen mache, ob der Wiedereinstieg so einfach wird. Hat jemand von euch das schon hinter sich, kann mir dazu ein bisschen was erzählen? Ich würde mich freuen.
Liebe Grüße!

Schildkröte

Dieser Wiedereinstieg hängt vom Unternehmen ab. Bei uns war das überhaupt kein Problem. Du musst auch nicht all zu früh bekannt geben, wie viele Stunden du später wieder arbeiten möchtest. Meiner Vorgesetzten wäre es natürlich lieber gewesen, ich wäre Vollzeit zurück gekommen. Aber das wollte ich nicht. Ich möchte ja auch Zeit mit den Kindern verbringen und sie nicht nur unter der Woche nur ins Bett stecken.

Allerdings gibt es Firmen, die ein Problem damit haben, wenn Männer die Karenzzeit nutzen wollen. Meinen Mann hat das seinen Job gekostet. Wobei er ja auch nur Saisonarbeiter war und einfach keinen neuen Vertrag bekommen hat. Da war es einfach.

Vielleicht gibt es bei dir in der Firme schon Frauen, die Karenzzeit genutzt haben. Dann würde ich da nachfragen ;)

Bobby15

Überlegt Euch mal durch, wer wann in Karenz gehen will/kann und wie lange. Väterkarenz ist noch nicht überall gern gesehen, bei meinem Mann wärs nicht möglich gewesen.

Bedenkt auch dass die Zeit wie im Flug vergeht, man denkt zuerst das wär ewig lang und zack-schon muss man sich um einen Betreuungsplatz kümmern. Ist gleich der nächste Punkt-gibt es gute Krippen, Tagesmütter, Kindergärten? Habt ihr back-up durch Großeltern, Tanten, Onkel-falls Kindlein krank oder Ferien?

Überlegt einfach für Euch diese Fragen durch...

Wieviel Stunden ab wann willst/kannst/musst Du wieder arbeiten gehen? Wie leicht/schwer ist das im Betrieb möglich?
Schildkröte hat Dir da eh schon einen guten Tipp gegeben-schau Dir wenn möglich bei Kolleginnen an wie das läuft.

Zu guter Letzt-bedenkt Familienzuwachs wirft nicht nur sprichwörtlich das Leben völlig durcheinander. Oft ist nachher vieles anders als vorher gedacht. Daher mein Tipp-man kann und soll sich informieren, aber Pläne schmieden ist oft sinnlos. Man lernt als Eltern schnell kreativ umzuplanen ;)

maryjensen

Hallo ihr lieben! Danke erst mal für eure netten Rückmeldungen! Das weiß ich ja eigentlich auch selbst, dass es noch ein bisschen früh ist, sich Sorgen zu machen und dass es wenig Sinn hat, sich zu sorgen auch.
Wir haben das noch mal besprochen und da ich ja eh erst mal 6 Wochen in Mutterschutze gehe, müssen wir uns recht schnell klar werden. Wahrscheinlich werden wir es so machen, dass ich erst mal 6 Monate Elternzeit mache und er dann die zweite Hälfte.
Ich habe auf verschiedenen Seiten gelesen, dass man auch gut 12 Monate ich und er 2 Monate teilen könnte, aber ich denke, so will ich das nicht. Das scheint mir nicht fair und ich arbeite gern in meinem Job.
Darüberhinaus habe ich noch mal verschiedene Videos auf Youtube von Müttern gesehen - das ist ja eine ganze Welt, die an mir vorbeigegangen ist! Ich bin übrigens über die Infoseite auf die Videos gekommen: http://www.karrierepropeller.de/wie-gelingt-der-wiedereinstieg/ Das sind echte Menschen, d.h. es ist nicht so anynonym. :) Kennt jemand noch ein paar Youtube-Mommys für mich? Bin sehr süchtig geworden.

Ich möchte gern in Teilzeit zurück und werde das nächste Woche mit meinem Arbeitgeber besprechen. Mal sehen, was da raus kommt.

Schildkröte

Gesetzlicher Mutterschutz in Österreich dauert 8 Wochen! In der Zeit darfst du nicht beschäftigt werden. Damit dein Partner Karenz machen kann, musst du mindestens 2 Monate selbst machen.
Wenn du die Variante mit 12+2 nimmst, solltest du bedenken, dass du dein Kind dann spätestens mit 1 zur Eingewöhnung in den Kindergarten bringen musst. Die erste Zeit bist du nämlich bei ihr bzw. später im Vorraum.
Um den Partnerschaftsbonus zu bekommen, müsst ihr das Kinderbetreuungsgeld zu gleichen Teilen (50:50 bis 60:40) beziehen. Darüber würde ich nachdenken. Es handelt sich um 1.000 Euro zusätzlich Gerade bei Kindern hat das Vorteile.

ricz

@maryjensen: Mir erschließt es sich nicht ganz, ob du aus Österreich oder Deutschland bist...? Falls Ö, sind, so wie Schildkröte schon sagte, je 8 Wochen MuSchu vor und nach der Geburt verpflichtend. Dann gibt es verschiedene KBG-Modelle. Wenn ihr es euch halbe/halbe aufteilen wollt, gibt es diesen Bonus. Würde mir das nur ausrechnen ob sich das insgesamt lohnt. Bei uns wäre das nicht der Fall, wenn mein Mann so lange nicht arbeiten gehen würde. Ebenso dieser "tolle" neue Papamonat. Ich kenne niemanden, bei dem sich das auszahlt.
Aber ich glaube, das war eh nicht deine Frage ;)

Naja, nach der Karenz wieder arbeiten gehen... habe ich zwar noch vor mir, aber es kann ganz gleich weiterlaufen wie vorher, aber ebenso ganz anders werden innerhalb eines Jahres ;) Aber ich denke, wenn man gern arbeiten geht, dann wird das alles halb so schlimm.
20.05.2001 - 01.01.2015 - 20.08.2016

Pixum zu den Vorbereitungen: http://www.pixum.at/meine-fotos/album/7207166
(PW per PN)


GrasGrün

Das ist eh schon voll gut, wenn man an der Arbeit wirklich so interessiert ist und sie auch als angenehm empfindet, das sieht ja sicher nicht jeder so. Auf jeden Fall klingt das nach einem für euch sehr passenden Konzept.