Todesfall - Hochzeit absagen ja oder nein?

Begonnen von Veilchen123, 24.05.2011 08:29

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Todesfall in der Familie - sollte man die Hochzeit absagen?

Ja
1 (4.8%)
Nein
20 (95.2%)

Stimmen insgesamt: 21

Veilchen123

Hallo,

mein Zukünftiger hat noch beide Omas, die aber alle Beide schon in ziemlichen schlechtem gesundheitlichen Zustand sind.
Was würdet ihr machen, wenn ihr kurz vor der Hochzeit (ab 2 Monate vorher) einen Todesfall in der Familie hättet? Würder ihr die Hochzeit absagen, was ja teilweise zu sehr hohen Stornokosten führen kann, oder würdet ihr trotzdem feiern?

Meiner Schwester ist es damals so ergangen. Unsere Oma ist ca. 2 Monate vor der Hochzeit gestorben.
Sie war aber schon in der Planungsphase sehr angeschlagen und meinte immer, falls sie dann nicht mehr lebt, solle trotzdem gefeiert werden. Meine Schwester überlegte zwar die Hochzeit abzusagen, aber da es eine große Hochezit mit 140 Gästen war und auch Unmengen an Stornokosten angefallen wären, hat sie trotzdem gefeiert. Nur das Poltern hat sie dann weggelassen.

babsi0583

diese frage kann ich nicht mit ja oder nein beantworten. es kommt immer drauf an wie nahe mir der mensch gestanden hat und wie er gestorben ist, ob nach krankheit wo man schon darüber mit dem jenigen gesprochen hat oder ob unverhofft  ???
Hochzeit Standesamtlich 28 Mai 2011


Cruella

Ich finde auch es kommt darauf an, wer es ist und ob es das Ende eines Leidens war oder derjenige aus seinem und meinem Leben gerissen wurde...

W4-Braut

Puh, schwierige Frage!
Kommt sicher darauf an welches Naheverhältnis man hatte, ob es ein plötzlicher Tod war (Unfall), ob es nach längerer Krankheit war....

verliebt      seit:   31.10.2003
verlobt       seit:   14.02.2011
verheiratet seit:   06.08.2011
zu dritt       seit:   24.02.2013

Bebicat

Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ich find allerdings, wenn es um die Großeltern geht, die vermutlich ein langes, erfülltes Leben hatten und dann vielleicht nach langer Krankheit gestorben sind, ist es nicht so "schlimm" trotzdem zu feiern. Ist jetzt meine persönliche Meinung. Meine Oma ist vor zwei Jahren gestorben und sein Opa letzten September. Natürlich war es jedes Mal für uns schlimm und wir waren sehr traurig, aber irgendwie hat man ja gewusst, es wird bald passieren. Beiden ging es schon sehr schlecht und es war tatsächliche eher eine Erlösung. Ich vermiss meine Oma noch immer, aber der Tod gehört leider zum Leben.  :(

Bei uns im Ort hat letztes Jahr ein Pärchen geheiratet, da ist die Oma am morgen des Hochzeitstages gestorben! Das find ich wirklich schlimm, weil du da gedanklich und emotional ganz anders involviert bist, als wenn es 2 Monate vorher passiert. Die haben dann trotzdem gefeiert, was sollten sie denn machen? Alle Gäste anrufen, alles abbestellen? Stell ich mir aber nicht schön vor! Da bist sicher froh, wenn es vorbei ist.  :(
verliebt - 09.07.2006
verlobt - 09.07.2010
verheiratet - 09.07.2011 & 23.07.2011



Vorbereitungen: http://www.pixum.at/viewalbum/id/5499900

hellowkit20

Ich würde sagen, das muss jedes Brautpaar für sich entscheiden. Da gibt es keine richtige oder falsche Entscheidung...

Eine Bekannte von mir war im 5.Monat schwanger und 3 Tage vor ihrer Hochzeit ist das Baby im Bauch gestorben...
Sie hat aber trotzdem geheiratet.

Lg
standesamtlich: 30.09.2011
kirchlich: 30.06.2012

amelia307

Mein Opa ist etwa einen Monat vor der Hochzeit meines Cousins gestorben. In der ersten Aufregung meinte er, er sagt die Hochzeit ab, der Pfarrer hat ihm aber gut zugeredet, trotzdem zu feiern.
Verliebt seit 23. 1. 2001
Verlobt seit 24. 12. 2009
Hochzeit am 23. Juli 2011

Mäusebraut

Wir haben jetzt genau diesen Fall:
Die Oma meines Schatzes liegt im Sterben. Man muss jedoch dazu sagen, dass sie seit 15 Jahren ein schwerer Pflegefall ist und absolut nichts mehr von ihrer Umwelt mitkriegt - es ist also eine reine Erlösung für sie und alle beteiligten.
Und es ist derzeit wirklich ein abwarten, wie lange es noch "dauert".  :-\

Wir werden die Hochzeit nicht absagen.
Mein Schatz hat absolut keinen Kontakt mehr zu ihr. Ich kenne sie gar nicht.

Würden wir kirchlich heiraten, würde ich auf jeden Fall eine Gedenkkerze für sie aufstellen.

Wir alle sind Engel mit nur einem Flügel - um fliegen zu können müssen wir uns umarmen.

In den 7. Himmel geflogen am 4. Juni 2011
Die Flügel verloren am 1. Mai 2012

Mäusebraut im Bastelfieber

Sally

Wenn Großeltern 2 Monate vor der Hochzeit sterben, würde ich wohl nicht absagen.
Ich kenne auch ein Paar, wo die Großmutter 1 Woche vor der Hochzeit gestorben ist
und sie haben trotzdem geheiratet. Das muss jeder selbst entscheiden.
Bei Eltern und Geschwistern ist das etwas anderes, da würde man wohl sicher
verschieben.

Schlimm finde ich den Fall wo die Mutter des Bräutigams auf dem Weg zur Trauung
mit dem Auto tödlich verunglückt ist - die Hochzeit hat trotzdem stattgefunden, da
niemand von dem Unfall wusste. Sie haben eine Zeit lang gewartet und dann die
Trauung doch gemacht.....sie dachten nur an eine Autopanne und dass die Mutter
im Lauf der Trauung kommt. Nachher haben sie dann den Grund erfahren, warum die
Mutter nicht da war. Das stell ich mir sehr schlimm vor. Aber zum Glück passiert so
etwas sehr, sehr selten.

LG Sally


nikky_

ich glaube auch, dass das sehr stark davon abhängt wie nahe einem der/die Verstorbene stand. Wobei ich glaub ich grundsätzlich für Hochzeit trotzdem feiern wäre. Ich denke nicht, dass diejenigen die verstorben sind (egal wer, egal wie) möchte, dass jemand deswegen diesen Tag nicht abhält oder nicht feiern kann. Ich persönlich zb. würde nicht wollen, dass wenn mir etwas zustößt, deshalb jemand aus meiner Familie die Hochzeit absagt - das fände ich furchtbar schade.
Und gerade in eurem Fall, wo es Omas sind, die ein langes und erfülltes Leben haben, und bei denen es eben absehbar ist, glaube ich nicht, dass die Omas wollen würde dass ihr die Hochzeit absagt. Sie werden trotzdem in euren Herzen dabei sein - und das ist es was zählt.

topolina

ich denke es ist eine individuelle entscheidung. ich würde sicher nicht feiern wenn jemand junger plötzlich aus dem leben gerissen wird. (naher angehöriger)
wenn jemand alter stirbt, nach langem leiden, dann hätte der sicher nichts dagegen, wenn das fest statt findet.
ich denke, das mit der gedenkkerze ist eine nette idee, wenn jemand kurz vorher verstorben ist.
Standesamtlich... 3.8.2011
Kirchlich....3.9.2011


Mäusebraut

Zitat von: Sally am 24.05.2011 10:09
Schlimm finde ich den Fall wo die Mutter des Bräutigams auf dem Weg zur Trauung
mit dem Auto tödlich verunglückt ist - die Hochzeit hat trotzdem stattgefunden,...
Meine Mutter hatte letzte Woche eine OP (harmlos).
Und später zeigte sie uns dann einen Zettel, auf dem stand dass falls ihr etwas bei der OP passieren sollte, die Hochzeit trotzdem stattfinden soll. Den Zettel hatte sie vor der Operation im Krankenhaus auf ihren Nachttisch gelegt.

Ich musste so heulen als sie uns das zeigte...
Wir alle sind Engel mit nur einem Flügel - um fliegen zu können müssen wir uns umarmen.

In den 7. Himmel geflogen am 4. Juni 2011
Die Flügel verloren am 1. Mai 2012

Mäusebraut im Bastelfieber

Sibl

also wenn jemand von unserer nahen familie stirb (eltern, großeltern, geschwister, nichten, neffen) dann würden wir die hochezeit sicher absagen. da haben dann auch 140 gäste keine lust mehr auf lustig zu machen, wenn man kurz vorher jemanden zu grabe getragen hat.

bei meiner schwester ist damals unser opa zwei monate vorher gestorben und sie hat die hochzeit nicht abgesagt. da war meine mutter sehr traurig drüber und meine großmutter auch. viel stimmung ist da damals nicht aufgekommen..

auch wenn es stornokosten gibt, wir würdens absagen/verschieben.
aber wie schon die vorschreiberinnen gesagt haben, kommts natürlich immer drauf an wer derjenige ist. bei einer tante/onkel wäre das vermutlich etwas anderes.. obwohl da sicher dann die ganze familie - also auch cousins- nicht kommen würden..
Standesamtliche Hochzeit: 19. August 2011, 11Uhr
Kirchliche Hochzeit: 03. September 2011, 14.30Uhr

redperfection

Wenn es der Wunsch des Verstorbenen ist, das man trotzdem feiert, dann würd ich feiern, also gerade wenn es schon ältere Omas, oder Opas das geäußert haben.
Wenn jemand unerwartet stirbt, dann würd ich mir dass auch überlegen.

Da stellt sich dann wieder die Frage ob so eine Hochzeitsversicherung nicht doch nützlich ist.

Betti2011

Also ich könnte niemals feiern wenn jetzt jemand aus meiner Familie sterben würde. gut man muss sagen bei uns gibt es keinen bei dem es irgendwie absehbar wäre. alle noch topfit.

mein opa ist vor 10 jahren am kopf angeschossen worden. er hats überlebt (was laut ärzte eigentlich sehr unwahrscheinlich war). aber wir waren wochenlang sehr traurig und bedrückt.

und wegen dem geld. das wäre mir aber sowas von egal. ich würde es einfach nicht übers herz bringen den tag zu genießen, zu lachen, tanzen und feiern.

aber wie shcon erwähnt wurde. wenn jemand nach langem leiden stirbt und es sein ausdrücklicher wunsch war ist es was anderes.