Heiratsgut Mann - gibt es sowas?

Begonnen von happy2007, 10.08.2007 09:45

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happy2007

Bin neu hier im Forum, lese aber schon lange hier mit und bin begeistert.

Ich bräuchte mal einen Rat:

Situation mein Verlobter hat seit 2 Jahren keinen Kontakt mehr mit seiner Familie, hat er trotzdem Anspruch auf Heiratsausstattung von seinen Eltern, eine Bekannte hat letztens felsenfest behauptet das hätte er!

Kennt sich da wer aus?

lg Happy2007

Maybe

Auf Help.gv gibts dazu folgende Aussage:

________________

Ausstattung und Heiratsgut (Mitgift)

Die Ausstattung ist eine besondere Form der elterlichen Unterhaltspflicht bei (erstmaliger) Verehelichung des Kindes. Sie soll eine Starthilfe zur Familien- und Hausstandsgründung beim Eingehen der Ehe sein.

Voraussetzung:
Das Kind verfügt über kein nennenswertes eigenes Vermögen (das Vermögen des Ehepartners oder der Ehepartnerin ist nicht relevant).

Der Umfang des Anspruches richtet sich nach den Vermögensverhältnissen der Eltern, üblicherweise wird ein Betrag in der Höhe von 25 bis 30 Prozent des Jahresnettoeinkommens der Eltern für angemessen gehalten.

__________________

nachzulesen: http://www.help.gv.at/Content.Node/7/Seite.070110.html

Bedenke allerdings, wenn die Eltern es nicht freiwillig geben, müsste er sie auf dem Zivilrechtsweg klagen. Will man das wirklich?

LG
MAybe
Die zweite Ehe ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung.

mara

rechtlich ja
moralisch für mich nicht mal diskutierenswert
LG Mara
Standesamtliche Hochzeit Schloss Obermayerhofen 10.06.2005
http://s79.photobucket.com/albums/j154/maramicky/


Marion

Hallo!

Ich hab das letzte mal mit meinem Verlobten darüber geredet!

Zur Vorgeschichte: Meine Mutter ist echt knausrig, eigentlich sogar geizig und erzählt allen, wie schlecht es ihr finanziell geht. Das ist nur absolut gelogen!

Daraufhin hab ich zu meinem Verlobten gemeint, das ich echt gespannt bin, wieviel ich bekomme. An und für sich wissen sie, dass 25-30% üblich sind. Und ich weiß, dass sie das auch haben!

Ich hab dann zu ihm gesagt, dass meinem Verlobten das auch zusteht von seinen Eltern. Daraufhin sagt er: Nein, weil ich bin keine Frau! Also das Gesetz ist da geschlechtsneutral formuliert und die Regelung gilt auch für Männer, hab ich ihm geantwortet! Daraufhin erwidert er: Meine Eltern müssen das nicht zahlen, weil wir bei ihnen wohnen (also am Dachboden) Daraufhin hab ich gemeint, dass das Heiratsgut als finanziellen Start ins Eheleben gemeint ist und es völlig egal ist, wo man wohnt! Irre ich mich da? Wohnt von euch noch jemand bei den Eltern und hat trotzdem das Heiratsgut bekommen?

Dann hat ernoch gemeint, dass er das Haus eh erben wird! Ich darauf: Das Heiratsgut kann aufs Erbe angerechnet werden, aber ist nicht das Erbe!

Mir geht es jetzt nicht darum, dass ich von seinen Eltern unbedingt das Geld haben will. Sie haben von Anfang an gesagt, dass sie die Hälfte der Tafel übernehmen. Und sie sind auch nicht geizig und sie tun wirklich viel für uns und gerade in und jetzt nach der Dachbodenausbauphase haben sie auch kein "Wirtschaftgeld" von uns verlangt! Wir wohnen quase wirklich gratis mit, weil sie es verstehen, dass wir das Geld zum Einrichten und für die Hochzeit brauchen!

Mich ärgert nur die Einstellung: von meinem Eltern wird es verlangt und von seinen Eltern eigentlich nicht!

LG Marion
verliebt seit 26.6.1998
verlobt seit 26.6.2004
Hochzeit am 16.8.2008

Sanne

hm. aber irgendwie versteh ich deinen mann da schon - denn seine eltern unterstützen euch sehr stark - wer kann heutzutage als erwachsener schon mietfrei leben?

wegens der fairness seh ichs so wie du - entweder von beiden eltern was einfordern oder von keinem.

ich halt dieses "heiratsgeld einfordern" aber generell für überholt. entweder bin ich erwachsen und kann mir mein leben leisten oder ich muss mir was überlegen...
verbandelt seit 1. August 1998
verlobt seit 10. Jänner 1999
verheiratet seit 14. September 2007
:D

Binchen

Also ganz ehrlich, an so etwas hab ich nicht mal einen Gedanken verschwendet!   :shock:

Wir hatten das Glück, dass meine Eltern superspendabel waren und uns wahnsinnig viel finanziert haben, aber das hätte ich doch NIE von ihnen VERLANGT!!!

Ich denke mal, entweder sie tun es freiwillig oder sie sollen es bleiben lassen.  :!:

Sorry, aber das ist etwas, das versteh ich einfach nicht.

LG Binchen


Ein Paar seit: 3.10.2002
Verlobt seit: 2.8.2006
Verheiratet seit: 8. & 9.6.2007
Es war unsere Traumhochzeit!!!

Angie

hey!!!  ich glaub, ich schick das meinen schwies, zum gut durchlesen!!!!

:twisted:
Kennengelernt: 16.07.2005
Wiedergetroffen und Verliebt: 13.05.2006
Verlobt: 15.04.2007
Verheiratet: 14.08.2007


Pandora

Soweit ich informiert bin, sind die Eltern der Braut zu einer "Mitgift" verpflichtet, die ca. 3 Monatsgehälter ausmacht. Ich denke mal, das war früher mal so gedacht als Start ins Erwachsenen-Leben. Früher haben die Leute ja meistens wesentlich jünger geheiratet. Heute ist es eher so, dass man recht spät heiratet. Aber alle Freunde, die ich kenne und auch meine Schwester und ich haben großzügige Summen wie etwa Bausparvertrag etc.  bekommen, wenn es um die erste Wohnung ging, oder um die Matura oder Studienabschluss. Ich denke, dass so etwas heutzutage im Grunde als Unterstützung für den Start ins Leben gilt. Von dem her würde ich nie auf die Idee kommen jetzt zum Anlass Hochzeit aufzurechnen. Abgesehen davon, dass unsere Eltern eh sehr großzügig sind. Aber dieses Glück haben leider nicht alle, wie man so oft hier liest. Aber vielleicht hilfts trotzdem mal kurz zu überlegen, ob man nicht vielleicht zu anderen Anlässen großzügig bedacht wurde, das vergisst man nämlich oft im strahlenden Glanz der bevorstehenden Hochzeit  :) !

Lg Pandora

mara

@ Marion:
also ich find´s ziemlich unverschämt das "kinder" manchmal meinen ihre eltern sind verpflichtet dies zu tun und das zu tun. immerhin haben sie euch groß gezogen und wahrscheinlich auch eine schulbilung ermöglicht, wann ist schluß?
wenn sie es freiwillig geben (und haben) dann gerne, aber voraus setzen??? ich finde diese einstellung falsch und sogar wiederlich.
zur info: es gibt länder da dreht sich ab dem 18. lebensjahr das ganze um, erst kümmern sich die eltern um die kidner, dann aber die kinder um die eltern! so eine einstellung fehlt mir in östererich total.

und noch etwas: wenn man alt genug ist zu heiraten sollte man auch alt genug sein auf eigenen beinen zu stehen und nicht von den Eltern aussteuer verlangen, meine meinung.

so und jetzt steinigt mich  8)
LG Mara
Standesamtliche Hochzeit Schloss Obermayerhofen 10.06.2005
http://s79.photobucket.com/albums/j154/maramicky/


Marion

Zitat von: "Sanne"hm. aber irgendwie versteh ich deinen mann da schon - denn seine eltern unterstützen euch sehr stark - wer kann heutzutage als erwachsener schon mietfrei leben?

Ich muss zu meiner Entschuldigung aber noch schreiben, dass wir es seinen Eltern schon anbieten was zu bezahlen, nur nehmen sie kein Geld an! Vermutlich weil seine Schwester mit Freund auch gratis bei ihnen wohnen!

Mein Verlobter und ich versuchen wenigstens durch Arbeit im Garten, Rasenmähen, Holz arbeite helfen, Hausarbeit, ... etwas zu kompensieren. (Was seine Schwester nicht macht; Ich bügle auch meine Wäsche selber, was seine 26-jährige Schwester nicht macht!)

Mir geht es auch nur um die Fairness! Mich stört es, dass er annimmt, dass es selbstverständlich ist, dass meine Eltern zur Kasse gebeten werden und seine Eltern sind fein raus aus der Geschichte!

LG Marion
verliebt seit 26.6.1998
verlobt seit 26.6.2004
Hochzeit am 16.8.2008

mara

Zitat von: "Marion"

Zur Vorgeschichte: Meine Mutter ist echt knausrig, eigentlich sogar geizig und erzählt allen, wie schlecht es ihr finanziell geht. Das ist nur absolut gelogen!

Dann hat ernoch gemeint, dass er das Haus eh erben wird! Ich darauf: Das Heiratsgut kann aufs Erbe angerechnet werden, aber ist nicht das Erbe!
Mir geht es jetzt nicht darum, dass ich von seinen Eltern unbedingt das Geld haben will. Sie haben von Anfang an gesagt, dass sie die Hälfte der Tafel übernehmen. Und sie sind auch nicht geizig und sie tun wirklich viel für uns und gerade in und jetzt nach der Dachbodenausbauphase haben sie auch kein "Wirtschaftgeld" von uns verlangt! Wir wohnen quase wirklich gratis mit, weil sie es verstehen, dass wir das Geld zum Einrichten und für die Hochzeit brauchen!

Mich ärgert nur die Einstellung: von meinem Eltern wird es verlangt und von seinen Eltern eigentlich nicht!

LG Marion

:?:  :?:  :?:
seine eltern = außerst großzügig
von deiner mutter schreibst du sie ist geizig
und dann ärgert es dich das es von ihr verlangt wird und du das nicht einsiehst
:?:  :?:  :?:

sorry, aber so wie du es schreibst ist es etwas wirr und klingt beim durchlesen auch ein bißchen gierig, sorry.
LG Mara
Standesamtliche Hochzeit Schloss Obermayerhofen 10.06.2005
http://s79.photobucket.com/albums/j154/maramicky/


Marion

Zitat von: "Sanne"hm. aber irgendwie versteh ich deinen mann da schon - denn seine eltern unterstützen euch sehr stark - wer kann heutzutage als erwachsener schon mietfrei leben?

Ich muss zu meiner Entschuldigung aber noch schreiben, dass wir es seinen Eltern schon anbieten was zu bezahlen, nur nehmen sie kein Geld an! Vermutlich weil seine Schwester mit Freund auch gratis bei ihnen wohnen!

Mein Verlobter und ich versuchen wenigstens durch Arbeit im Garten, Rasenmähen, Holz arbeite helfen, Hausarbeit, ... etwas zu kompensieren. (Was seine Schwester nicht macht; Ich bügle auch meine Wäsche selber, was seine 26-jährige Schwester nicht macht!)

Mir geht es auch nur um die Fairness! Mich stört es, dass er annimmt, dass es selbstverständlich ist, dass meine Eltern zur Kasse gebeten werden und seine Eltern sind fein raus aus der Geschichte!

LG Marion
verliebt seit 26.6.1998
verlobt seit 26.6.2004
Hochzeit am 16.8.2008

A.M.L.

Die Frage ist halt, was ist fair. Wenn ihr schon gratis dort wohnt und sie euch unterstützen, würde ich von ihnen ganz sicher kein Geld zur Hochzeit verlangen und von den anderen Eltern dann aber schon. Das ist für mich dann fair! Unfair ist für mich, die zur Kasse zu bitten, die ohnehin immer großzügig sind.

Verliebt seit: 20.12.2003
Verlobt seit: 20.12.2006
Hochzeit Standesamt: 20.08.2007
Hochzeit Kirche: 01.09.2007

Pandora

Ich glaub, der Marion geht es mehr um was anderes. Nämlich dass es sehr diskriminierend ist von den Eltern der Braut zu erwarten, dass sie alles zahlen und eine Mitgift obendrein und die Eltern des Bräutigams im besten Fall die Hochzeitsreise. Das ist ja so die klassische Aufteilung, wenn man in diversen Foren und Hochzeits-Infoseiten nachliest zum Thema "wer zahlt was". Und die Variante, dass die Brauteltern alles zahlen sollen, finde ich, ist wirklich nicht mehr einzusehen. Dieser Brauch stammt aus einer Zeit, als frau noch nicht berufstätig war und somit jemanden brauchte, der sie versort. Das waren bis zur Ehe die Eltern und dann eben der Mann. Mittlerweile kommt frau ganz gut alleine klar und braucht keinen "Ernährer". Von dem her ist es aus meiner Sicht überhaupt nicht einzusehen, warum die Eltern der Braut dauernd zur Kassa gebeten werden. Ich finde es nicht nur widerlich sondern auch extrem frauenfeindlich. Wie kommen denn bitte Paare mit zwei Töchtern dazu, sich jedesmal in Unkosten zu stürtzen? Außerdem ist diese Vermögensregelung mitunter daran Schuld, dass in manchen Ländern Mädchen bei der Geburt gleich umgebracht werden - schlicht, weil sich die Familie die zu erwartenden Kosten (ewig versorgen müssen oder hohe Mitgift) nicht leisten können.

Soda, das war jetzt etwas weiter ausgeholt und mein feministisches Plädoyer für die Eltern der Braut.

Lg Pandora

moira

also mir als mutter dreier kinder im heiratsalter stellts bei diesem thread die haare ein wenig auf (sieht übrigens stylisch aus  :wink: ). 25 - 30 % des jahreseinkommens??? rechtsanspruch??? einfordern???
wir haben ein 1,5fach einkommen (mann vollzeit, ich teilzeit), von diesem einkommen haben wir die ausbildung unserer kinder, den haushalt und alles, was man heutzutage noch zu brauchen meint, bestritten. meine große hat mit ihrem lebensgefährten 5 jahre lang bei uns gewohnt - miete war gelegentliche mithilfe im haushalt und manchmal lebensmitteleinkäufe. die kosten für die hochzeit aben wir uns mit den anderen eltern geteilt, bzw. einen teil hat das brautpaar bezahlt.........
und da solls jetzt einen rechtsanspruch geben????? abgesehen davon, dass es mir im traum nicht einfallen würde, dass eines meiner kinder einen derartigen anspruch stellen würde, wäre es mit sicherheit die LETZTE zahlung oder der letzte kontakt mit diesem kind.
@ mara: bin ganz bei dir....wie so oft.
lg
moira