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Benachrichtigungen - aviva123

#1
Hallo,

ich bin neu hier, habe mich gerade eben angemeldet und hoffe hier einfach auf Rat, weil ich selbst nicht mehr weiter weiß.
Ich versuche es so kurz zu fassen wie möglich.

Mein Freund und ich sind seit über 10 Jahren ein Paar. Er ist 27 und ich bin 29. Wir leben bereits seit über 9 Jahren zusammen und teilen sozusagen alles was man in einer Beziehung so teilen kann. Im Grunde ist es so, dass wir wie ein Ehepaar zusammen leben. Nur ist die Sache die:
Vor drei Jahren fing er an von Hochzeit zu sprechen. Nur war es immer so, dass er meinte, dass er mir noch keinen Antrag gemacht hätte, weil wir nicht die finanziellen Mittel dazu hatten. Wir waren in dieser Zeit teilweise beide arbeitslos bzw. einer von uns und verdienen jetzt auch nicht die Welt, aber es reicht, dass wir leben können. Nun machte er mir Anfang diesen Jahres einen Antrag und ich sagte Ja. Letztes Jahr bereits hatten wir darüber gesprochen und damals meinte er, dass er mich dieses Jahr im Juli heiraten wolle, doch dann kam eine berufliche Veränderung seinerseits Zustande, sodass das nicht mehr aktuell war. Also meinte er, dass er mich dennoch noch dieses Jahr heiraten wolle. Also legten wir uns auf November fest. Wir haben uns darauf geeinigt nur zu zweit standesamtlich zu heiraten und der Termin ist bereits in nicht mehr allzu fern liegender Zeit. Hochzeitsreise für zwei Wochen ist auch schon gebucht und zwar auf seinen Namen, weil ich mich dazu entschieden hatte seinen Namen nach der Hochzeit anzunehmen. Nun ist es so, dass er vor ein paar Wochen Zweifel bekam. Er meinte, dass er in google nachgeforscht hätte über die Vorteile einer Ehe. Nun kam, so erzählte er es mir, dabei heraus, dass er durch eine Ehe mit mir mehr Nachteile als Vorteile habe. Er sagte mir auch, dass er mir aus jetziger Sicht nicht nochmal einen Antrag mahcen würde. Nun muss ich dazu sagen, dass unsere Beziheung nicht mit denen von normalen Menschen vergleichbar ist. Wir lieben uns, aber wir hassen uns auch teilweise. Zumindest in Streitereien, sodass wir uns schon oft getrennt haben, aber immer wieder zusammen kamen.
Dennoch, dass er das so sagte und so sieht, tat mir sehr weh. Dementsprechend war auch meine Reaktion. Ich war einfach geschockt, traurig und keine Ahnung. Das Ganze endete dann im Streit und ich war an diesem Abend schon soweit und sagte, dass wir dann den Termin für die Hochzeit absagen, nur sollte er das macen, weil ich das nicht konnte. Als wir mit einander sprachen, intervenierte er jedoch und meinte wir sollten uns das mit dem Heiraten noch einmal überlegen. Als wir dann am nächsten Tag noch einmal mit einander sprachen, versicherte er mir mehrfach, dass er mich doch heiraten wolle und dass ich ihm vertrauen solle.
Also tat ich das auch. Nur kam so nach und nach raus, dass wir aus seiner Sicht nicht heiraten müssten, er täte es aber sozusagen mir zuliebe, weil mir das so wichtig sei. Ich hatte nach unserem Streit gedacht, dass sich seine Meinung geändert hätte, hatte es jedoch scheinbar nicht. Vor ein paar Tagen hatten wir eine heftigere Auseinandersetzung, in der er mir zu verstehen gab, dass er mich nicht heiraten will. Für mich brachen damit wieder alle Wunden auf.
Ich will hier nichts verschönigen. Ich bin kompliziert, teilweise sehr verunsichert und oft auch depressiv. Ein Teil meiner Depressionen kommt durch diese Umstände, dass ich immer wieder das Gefühl bekomme nicht das zu sein was er will. Er sagt zu mir ich sei seine Traumfrau, wir sprechen von Kindern und einer Familie. Er sagt, dass ich Liebe und Heiraten auf eine Stufe mit einander stellen würde, dass darin aber ein Unterschied läge. Für mich ist das jedoch so, dass man doch heiratet WEIL man sich liebt, weil man zusammen sein möchte. Und wenn er nein zu einer Heirat mit mir sagt, sagt er doch auch gleichbedeutend nein zu einem Leben mit mir. Oder sehe ich da etwas falsch?
Jedenfalls zählte er einige Gründe auf, warum er mich nicht heiraten will. Zum Einen aus finanziellem Aspekt. (Ich bin momentan arbeitslos und suche nach einer zweiten Ausbildungsstelle, wodurch wir ab nächstem Jahr nur noch von seinem Gehalt leben würden. Ich müsste mich dann auch erst einmal selbst krankenversichern, denn für Harz 4 verdient er zu viel). Er meinte, wenn wir genug Geld zum leben hätten, dann würde er mich nicht heiraten. Auch meinte er, dass es an mir läge, weil ich oft depressiv bin. Er meinte, wenn es ihm gut geht, dann könne er darüber hinweg sehen, aber wenn es ihm schlecht ginge dann nicht. Dazu muss ich auch sagen, dass er an MS leidet und das später, wenn sich sein Zustand verschlechtern sollte, unser Leben verändern wird. Im Grunde äußerte er was passiere, wenn er wegbreche, weil er körperlich jetzt schon nicht mehr so jung ist. Es ist wirklich so, dass er nicht den Gesundheitsstatus eines 27-jährigen mehr hat. Teilweise ist es jetzt schon als wäre er Mitte 40 Anfang 50.
Aber dann spricht er eben wieder von Familie und Kindern, von Umzug und alledem. Ich weiß einfach nicht. Sehe ich das alles zu verbissen? oder ist es im Endeffekt doch einfach so, dass er mich nicht an seiner Seite haben will? Wie seht ihr das?